Die Evolutionspädagogik® – kurz Evopäd®
Lernen ist ein langsames „sich-aufrichten“
In diesem Sinne hat Ludwig Koneberg in Zusammenarbeit mit Silke Gramer-Rottler das Modell der Evolutionspädagogik (kurz Evopäd) entwickelt.
Mithilfe modernster Gehirnforschung und der Evolutionsmodell ist ein einzigartiges und geniales Modell entstanden, das nach innen blicken lässt. Dieses besteht aus sieben Stufen vom Fisch bis hin zum Menschen. Jedes äußere Verhalten ist gekoppelt an einen bestimmten Bereich im Gehirn.
Wir alle machen ab der Zeugung die ganze Evolution in den ersten Lebensjahren durch: vom Schwimmen im Fruchtwasser zum aufrecht gehenden Menschen durchleben wir viele bedeutungsvolle Bewegungsabläufe. Jeder einzelne ist wichtig und kann bei Bedarf nachgeholt werden, wenn durch einen Bewegungsmangel oder ein prägendes negatives Erlebnis eine Blockade entstanden ist.
Wir schauen uns also an, wie der einzelne Mensch die Welt wahrnimmt und handelt. Das heißt, es geht darum, heraus zu finden, in welcher der sieben Stufen sich das Kind oder der Erwachsene in der jeweiligen Situation befindet.
Mit dem kinesiologischen Muskeltest (dem körpereigenen Feedback System) oder durch präzise Beobachtung zeigt sich die dazugehörige Gehirnentwicklungsstufe – und da befindet sich dann der Stressor, also die Blockade. Die meisten Prozesse laufen zudem unbewusst ab und dies erklärt, warum wir immer wieder anders reagieren, als wir es bewusst wollen.
Genau hier hilft die passende Bewegung, um das innere und äußere Gleichgewicht wiederherzustellen. Durch die entstandene Sicherheit können wir dann selbstbewusst und stressfrei denken und handeln.
Das Modell wirkt ganzheitlich, also auf körperlicher, geistiger, emotionaler und seelischer Ebene. Denn alles bedingt sich gegenseitig und macht uns im Gesamten als Menschen aus. Sind wir in der Balance mit uns, gelingt gutes Lernen, sowie eine positive Entwicklung und wir können kompetent mit den Herausforderungen des Lebens umgehen.
Dies gilt ein Leben lang, da bis zum letzten Atemzug Veränderung, Lernen und Wachsen möglich ist.
Die Sieben Evolutionsstufen der Evopäd
– vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen –
1 Fisch
Ursicherheit und Vertrauen
– Ruhe und Bewegung in der Einheit –
„einfach da sein ist genug“
2 Amphibie
Erlebnissicherheit und Innovation
– Rückzug und Neugier –
„schüchtern sein heißt sich schützen können“
3 Reptil
Körpersicherheit und Kraft
– Innehalten und blitzartiges Loslegen –
„aggressiv sein heißt kraftvoll sein“
4 Säugetier
Gefühlssicherheit und Emotionen
– Balance von Distanz und Nähe –
„ängstliche sein heißt Gefühle zeigen können“
5 Affe
Gruppensicherheit und zweckgerichtetes Handeln
– Individualität und Anpassung in der Gruppe –
„egoistisch sein heißt für sich sorgen können“
6 Urmensch
Sprachsicherheit und Werte entwickeln
– Körperlicher Ausdruck und Sprache –
„Laut sein heißt nach seiner Position suchen“
7 Mensch
Kommunikations- und Kooperationssicherheit, sowie der Sinn des Lebens
– Einklang von Empathie und Systematisierung –
„Unvollkommen sein heißt noch wachsen können“
Bemerkenswert ist hierbei …
… dass nur die letzten beiden Stufen, der Mensch und Urmensch, die volle Verbindung zum bewussten Großhirn haben. Der Affe sitzt im Übergang von Großhirn zum limbischen System. Und das Säugetier finden wir von der Entwicklung her direkt im limbischen System, dem Zentrum der Gefühle.
Das heißt, die ersten drei Stufen unterliegen dem unbewussten Reflexhirn und dieses arbeitet mit
40 000 000 Impulsen pro Sekunde rasant schnell! Das Großhirn dagegen ist mit 40 Impulsen pro Sekunde wesentlich langsamer.
Das erklärt sehr gut, warum es immer wieder um die schnellen oder unerklärlichen Reaktionen und Handlungen geht. Wundern Sie sich auch manchmal, warum Sie etwas so machen und nicht anders, obwohl Sie es sich doch anders wünschen oder vornehmen?
Oder kenne Sie die Situation, Ihrem Kind schon hundert Mal etwas gesagt zu haben und es ändert sich trotzdem nichts am Verhalten?
Die Ursache liegt im Kleinhirn: der Fisch zum Beispiel hört Ihnen einfach nicht zu. Wir aber erreichen ihn durch die Evopäd über gezielte Bewegungen sehr gut! Dadurch kann sich die Blockade / der Stress lösen und das Verhalten ändert sich. Daher heißt es:
Wo die Sprache versagt, hilft die Bewegung.